Es handelt sich um "unvordenklichen Besitz" der Stadt Füssen, wie der amtliche Erwerbstitel lautet. Der Besitz entstand auf Grund des Forst und Waldbanns, den Kaiser Heinrich IV am 05.02.1059 dem Bischof Heinrich von Augsburg verlieh. Spätestens im Zuge der Verpfändung der seinerzeitigen freien Reichsstadt Füssen an Bischof Friedrich von Augsburg am 01.06.1313 hat die Stadt die Erlaubnis erhalten, Rodungen vorzunehmen, um Sommerweiden zu schaffen. Die Verpfändung erfolgte durch Kaiser Heinrich VII, um seinen Krönungszug nach Rom zu finanzieren. Bischof Friedrich von Augsburg stellte 400 Mark Silber und 10 geharnischte Reiter samt Pferden auf 1 Jahr zur Verfügung. Das Pfand wurde nie mehr ausgelöst und Füssen verlor den Status der freien Reichsstadt. Der Besitz gehörte nicht zur Grafschaft Tirols, sondern zu Schwaben, da er westlich des Lechs lag. Durch Spruchbrief vom 15.10.1520 wurde "ein 3 Werkschuh breiter Weg zur Achsel" ausgestreckt und über 50 Jahre später durch Vertrag vom 04.11.1588 auf 6 Werkschuh Verbreitert. So lautet noch heute der Grundbucheintrag.
1955 wurde der gesamte Füssener Besitz zugunsten der Republik Österreich im Zuge des österreichischen Staatsvertrages enteignet. Die Rückgabe erfolgte 1962, nachdem der damalige Bürgermeister Dr. Enzinger die Entstehungsgeschichte des Besitzes dargelegt hatte.
Die Sennalpe im Raintal bestand seit 1837. Ab 1860 erscheint David Rietzler als Alp Pächter. Von 1875 bis 1878 war Josef Doser von Musau Alphirt und ab 1882 die Familie Anselm, später pachtete Albert Kiechle aus Füssen die Alpe. Der Umbau der ehemaligen Sennhütte in die Jägerhütte der Gebirgsjäger erfolgte im Jahr 1938.
Die Stadt Füssen hat seinerzeit die Fundamentierungsarbeiten und die Dacharbeiten übernommen. Die 7. Kompanie des Geb.Jäg.Rgt 99 aus Füssen besorgte die Aufstockung und beschaffte die Inneneinrichtung. Der untere Teil diente als Sennbetrieb des Pächters Kiechle. Die Hütte wurde von den Gebirgsjägern bis zum Kriegsende 1945 genutzt.
Seitdem dient das Haus als Berghütte.